Risikofaktoren

Risikofaktoren zur Entstehung und Förderung von Harninkontinenz

Eine Reihe von Faktoren kann die Entstehung einer Harninkontinenz fördern oder gar verursachen. Einige dieser Faktoren können willentlich beeinflusst werden. Dazu zählen z. B. Körpergewicht, Aktivität und eine gesunde Lebensweise. Andere Ursachen entziehen sich dem willentlichen Einfluss wie das Alter, das Geschlecht und die Veranlagung.

Bei den meisten Patienten ist es jedoch nicht ein einzelner Faktor, sondern eine Kombination mehrerer, auf die die Erkrankung an Harninkontinenz zurückzuführen ist. Die jeweils anteilige Wirkung des einzelnen Risikofaktors ist dadurch schwer zu bestimmen.

  • Alter
    In zahl­rei­chen Studien wurde ein eindeutiger Zusammenhang zwischen stei­gendem Lebens­alter und Harn­in­kon­ti­nenz nach­ge­wiesen. Das Alter des Pati­enten hat von allen Risi­ko­fak­toren den größten Einfluss auf die Häufig­keit der Erkran­kungen. Dafür sind vorrangig altersbedingte Verän­de­rungen des Harn­sys­tems verant­wort­lich.
  • Geschlecht
    Frauen sind in jeder Alters­klasse weitaus häufiger von Harn­in­kon­ti­nenz betroffen als Männer. Das liegt vorrangig an den anato­mi­schen Unter­schieden beider Geschlechter.
  • Andere Erkran­kungen
    Studien haben gezeigt, dass ein eindeu­tiger Zusam­men­hang zwischen Harn­in­kon­ti­nenz und bereits vorhan­denen Erkran­kungen wie Depres­sionen, Schlag­an­fall und Diabetes mellitus besteht. Einige Krank­heiten sind darüber hinaus indi­rekte Risi­ko­fak­toren, weil die mit ihrer Behand­lung verbun­dene Einnahme von Medi­ka­menten das Zusam­men­spiel des Harn­sys­tems beein­flusst.
  • Aktivität
    Körper­liche Akti­vität, beson­ders ein gut trai­nierter und entspannter Becken­boden verrin­gert das Risiko, an Harn­in­kon­ti­nenz zu erkranken bzw. trägt zur Linde­rung der Symptome bei. Beson­ders nach opera­tiven Eingriffen, Schwan­ger­schaft und Geburt ist eine Stär­kung des Becken­bo­dens wichtig. Aller­dings sichert nur ein konti­nu­ier­li­ches Trai­ning den lang­fris­tigen Erfolg der Behand­lung. Das Becken­bo­den­trai­ning kann auch mit Vagi­nal­konen (LadySystem) durch­ge­führt werden.
  • Lebensumstände (Körpergewicht, Ernährung, Rauchen)
    Eine unge­sunde Lebens­füh­rung kann einen nega­tiven Einfluss auf die Entste­hung von Harn­in­kon­ti­nenz haben. Dies trifft vor allem auf Überge­wicht, Bewe­gungs­mangel, falsche Ernäh­rung und Rauchen zu.

    Starkes Überge­wicht führt zu einer chro­ni­schen Druck­erhö­hung auf den Becken­boden, der diese Belas­tung nicht dauer­haft ausglei­chen kann. Bei Rauchern kann vor allem der Raucher­husten zur zusätz­li­chen Belas­tung des Becken­bo­dens beitragen. Mit großer Wahr­schein­lich­keit stellt aller­dings das Rauchen an sich eben­falls ein Risi­ko­faktor dar.

    Aber auch physi­sche und psychi­sche Belas­tungen können zu Risi­ko­fak­toren für Harn­in­kon­ti­nenz werden.
  • Anzahl der Schwan­ger­schaften und Geburten
    Schwan­ger­schaft und natür­liche Geburt stellen eine enorme Belas­tung für das kleine Becken und beson­ders den Becken­boden dar.
  • Opera­tionen
    Chir­ur­gi­sche Eingriffe oder Bestrah­lungen im kleinen Becken stei­gern das Risiko, an Harn­in­kon­ti­nenz zu erkranken. Insbe­son­dere die opera­tive Entfer­nung der Gebär­mutter bei Frauen bzw. der Entfer­nung der Prostata bei Männern ist mit einem erhöhten Risiko verbunden.
  • Veran­la­gung
    Es gibt Hinweise darauf, dass Harn­in­kon­ti­nenz fami­liär gehäuft auftritt. So haben Kinder ein höheres Risiko an Bett­nässen zu erkranken, wenn es in der Familie weitere Personen (z. B. Eltern, Groß­el­tern oder Geschwister) gibt, die eben­falls Bett­nässer waren.
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